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- 30.5.2025 - 15:19 UhrTrauriges Leben eines namenlosen KatersGeschrieben von: Drago
- Nein - eine Erfolgsgeschichte im erwarteten Sinn ist dies nicht, was jetzt hier geschrieben werden muss.
Ja - es muss geschrieben werden, denn es macht leider wieder deutlich, wieso so viele Tiere leiden müssen:
Weil der Mensch sich nicht um dieses hilflose Lebewesen gekümmert hat.
Eine Joggerin findet auf einer Wiese einen völlig entkräfteten Kater, der schnellstens zu einem Tierarzt gebracht wird. Der arme Kerl war weder kastriert, tätowiert noch gechipt.
Er muss schon alt sein, vermutlich älter als 15 Jahre.
Obwohl er keine aktuellen Verletzungen aufwies, hatte er schon vieles erlitten.
Wegen eines nicht versorgten Unterkieferbruches war der Kiefer schief zusammengewachsen. Bis auf die Reiß-Zähne ist er zahnlos und kann sich daher nicht mehr selbst ernähren. Die Muskulatur ist so stark degeneriert, dass er zum Laufen keine Kraft mehr hat. Das rechte Auge ist blind, vermutlich als Folge eines nicht behandelten Katzenschnupfens. Wie viele Schmerzen muss er ertragen haben? Ständiger Hunger und kaum Chancen, noch etwas zum Fressen zu fangen und ein von Infektionen geschwächter Organismus.
Ein erbärmliches Dasein.
Das Floh-Halsband muss er schon sehr lange getragen haben, denn es war wirkungslos, weil sein Fell voller Flöhe war.
Aber es zeigt doch, dass er früher einmal in der Obhut eines Menschen war.
Im Bauchraum wurde ein großer Tumor getastet. Dieser Kater zeigt alle Anzeichen eines herrenlosen Streuners, um den sich niemand gekümmert hat, den sicherlich auch niemand vermisst.
Wenn ihn nicht die Joggerin gefunden hätte, wäre er auf der Wiese in wenigen Tagen gestorben.
Er hatte leider keine Genesungschance mehr.
Das letzte, was wir ihm noch Gutes tun konnten, war -wir haben ihm das schmerz- und leidvolle Sterben auf der Wiese erspart.
Er ist ganz ruhig eingeschlafen.
★Katze
- 28.2.2025 - 17:56 UhrGebet eines (Streuner) KATZENKINDESGeschrieben von: Drago
- Lieber Gott!
Warum nur hast Du uns erschaffen! Wozu sind wir auf der Welt?
Niemand mag uns und niemand will uns haben. Allen sind wir nur ein Dorn im Auge und den ganzen Tag sind wir nur damit beschäftigt, um unser kleines Leben zu kämpfen, so kümmerlich es auch sein mag.
In Scheunen erblicken wir das Licht der Welt, hinter Heuballen, unter Holzstapeln, in Garagen oder finsteren Kellerlöchern.
Unsere Eltern sind frei lebende Bauernhofkatzen, die bestenfalls geduldet, jedoch fast nie gut versorgt und schon gar nicht kastriert werden.
Das kostet ja nur unnötiges Geld … und Geld, das haben wir in unserem jungen Leben schon gelernt, sind wir Katzen schon gar nicht wert.
Was soll nur aus mir werden?
Wie viele meiner älteren Geschwister sind noch am Leben? Sie wurden ertränkt, erschlagen, vergiftet, bei lebendigem Leib im Misthaufen vergraben, überfahren oder einfach irgendwo ausgesetzt. Welches Schicksal wird wohl mir bevorstehen, sobald ich alt genug bin, um Mamas weiches Nest zu verlassen und vorsichtig meine ersten tapsigen Schritte in die große Welt der Menschen mache?
Vielleicht entkomme ich aber auch meinen Häschern und schaffe es, erwachsen zu werden - doch was dann?
Als eine weitere ungeliebte verwilderte Bauernhofkatze werde ich wie meine Vorfahren zweimal im Jahr genauso ungeliebte Junge zur Welt bringen, die auf die gleiche brutale Art und Weise getötet werden oder neuen Nachwuchs in die Welt setzen … Nachwuchs, der auch nur wieder zum Sterben verdammt ist. Es ist eine Spirale des Grauens.
Freilich, es gibt auch Katzenkinder, die nicht im Freien, sondern in der Familie zur Welt kommen.
Doch auch diese sind meistens unerwünscht und viele von ihnen werden jedes Jahr umgebracht, ausgesetzt oder … wenn sie Glück haben, im Tierheim abgegeben.
Was meinst Du, lieber Gott, wie lange ein kleines Kätzchen ganz allein auf weiter Flur überleben kann?
Ich habe sie gesehen, lieber Gott, kleine und größere Katzenkinder, die mutterseelenallein durch Dörfer und Wiesen streifen, verzweifelt auf der Suche nach Nahrung und Unterschlupf. Sie sind klapperdürr und ausgemergelt und können sich schon gar nicht mehr richtig auf den Beinen halten. Oft sind sie krank, von Flöhen, Ohrmilben und Zecken ausgesaugt, mit verschnupften Näschen und eitrigen Augen. Wenn der Tod kommt, ist es eine Erlösung für sie ...
Haben nicht auch wir Katzenkinder, wie alle Deine Geschöpfe, das Recht auf Leben?
Wir haben uns unser Schicksal nicht ausgesucht … die Menschen haben uns als Haustiere gezähmt.
Warum verstoßen sie uns jetzt und achten uns so gering, wenn wir doch nur etwas Futter, einen Unterschlupf, Geborgenheit, Wärme und Anschluss suchen?
Lieber Gott, was soll nur aus uns werden? Hast du uns denn ganz vergessen?
Verfasser unbekannt
★Katze
- 24.7.2023 - 13:21 UhrLeaGeschrieben von: Drago
LEA
Ich weiß nicht mehr viel von dem Ort, an dem ich geboren wurde. Es war eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns. Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell, doch sie war oft krank und sehr dünn. Sie hatte nur wenig Milch für mich, meine Brüder und Schwestern. Die meisten von ihnen waren plötzlich gestorben.
Als sie mich meiner Mutter wegnahmen, hatte ich furchtbare Angst und war so traurig. Meine Milchzähne waren kaum durchgestoßen und ich hätte meine Mama doch noch so sehr gebraucht. - Arme Mama, es ging ihr so schlecht.
Die Menschen sagten, dass sie jetzt endlich Geld wollten und dass das Geschrei meiner Schwester und mir, ihnen auf die Nerven ginge.
So wurden wir eines Tages in eine Kiste verladen und fortgebracht. Wir kuschelten uns aneinander und fühlten wie wir beide zitterten ohnmächtig vor Angst. Niemand kam, um uns zu trösten.
All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche. Wir sind in einem "Petshop", einem Laden, wo es viele verschiedene Tiere gibt. Einige miauen, andere piepsen, einige pfeifen. Wir hören auch das Wimmern von anderen Kitten. Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem kleinen Käfig.
Manchmal packt uns jemand und hebt uns hoch um uns zu begutachten. Einige sind freundlich und streicheln uns, andere sind grob und tun uns weh. Oft hören wir sagen "oh, sind die süß, ich will eines", aber dann gehen die Leute wieder fort.
Letzte Nacht ist meine Schwester gestorben. Ich habe meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und gespürt, wie das Leben aus dem dünnen Körper gewichen ist. Ich soll verbilligt abgegeben werden, damit ich bald wegkomme. Niemand beachtet mein leises Weinen, als meine kleine Schwester weggeworfen wird.
Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft!
Jetzt wird alles gut. Es sind sehr nette Leute, die sich tatsächlich für mich entschieden haben. Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den Armen.
Ihr Vater und ihre Mutter sagen, ich sei ein ganz süßes und braves Kätzchen.
Ich heiße jetzt Lea.
Ich darf meine neue Familie auch abschlabbern, das ist wunderbar. Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe.
Nichts will ich mehr, als diesen wunderbaren Menschen gefallen und es gibt nichts Schöneres als mit dem kleinen Mädchen herumzutollen und zu spielen.
Erster Besuch beim Tierarzt.
Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte. Ich bekam einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hielt mich sanft und sagte es wäre o.k., dann entspannte ich mich.
Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen, sie sahen ganz bestürzt aus. Ich hörte etwas von schweren Mängeln und von Dysplasie E und von Herz zwei. Er sprach von wilden Zuchten und dass meine Eltern nie gesundheitlich getestet worden seien. Ich habe nichts von alledem begriffen, aber es war furchtbar, meine Familie so traurig zu sehen.
Jetzt bin ich sechs Monate alt. Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und stark, aber mir tut jede Bewegung weh. Die Schmerzen gehen nie weg. Außerdem kriege ich gleich Atemnot, wenn ich nur ein wenig mit dem kleinen Mädchen spielen will. Ich möchte so gerne eine kräftige Katze sein, aber ich schaffe es einfach nicht. Vater und Mutter sprechen über mich. Es bricht mir das Herz, alle so traurig zu sehen.
In der Zwischenzeit war ich oft beim Tierarzt und immer hieß es "genetisch" und "man kann nichts machen". Ich möchte draußen in der warmen Sonne mit meiner Familie spielen, möchte rennen und hüpfen. Es geht nicht.
Letzte Nacht war es schlimmer als eh und je. Ich konnte nicht einmal mehr aufstehen um zu trinken nur noch SCHREIEN vor Schmerzen.
Sie tragen mich ins Auto. Alle weinen. Sie sind so seltsam, was ist los? War ich böse? Sind sie am Ende böse auf mich? Nein, nein, sie liebkosen mich ja so zärtlich. Ach, wenn nur diese Schmerzen aufhörten! Ich kann nicht einmal die Tränen vom Gesicht des kleinen Mädchen ablecken, aber wenigstens erreiche ich ihre Hand.
Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst. Die Menschen weinen in mein Fell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben. Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken.
Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich und ich empfinde etwas weniger Schmerzen. Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft, ein kleiner Stich ...... Gott sei Dank, der Schmerz geht zurück. Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit.
Ein Traum
Ich sehe meine Mama, meine Brüder und Schwestern auf einer großen grünen Wiese. Sie rufen mir zu, dass es dort keine Schmerzen gibt, nur Frieden und Glück. So sage ich meiner Menschenfamilie "Auf Wiedersehen" auf die einzig mir mögliche Weise: Mit einem sanften Wedeln und einem kleinen Schnurren.
Viele glückliche Jahre wollte ich mit euch verbringen, es sollte nicht so sein. Statt dessen habe ich euch so viel Kummer gemacht. Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware.
Lea †
★Katze
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